D ie japanische Regierung und der Betreiberkonzern Tepco haben die Risiken eines Atomunfalls unterschätzt, zu diesem Schluss kam das Fukushima-Untersuchungsgremium.
Tepco habe zudem nicht die nötigen Maßnahmen ergriffen, um einen Unfall zu vermeiden und versuche bis heute das Ausmaß der Katastrophe herunterzuspielen.
Auch das Krisenmanagement des Betreiberkonzerns wurde heftig kritisiert. Der Anwalt und Mitglied des Untersuchungsausschusses Toshio Takano sagte:
„Wenn ein Desaster zuschlägt, muss man unter extremen Bedingungen, Entscheidungen fällen. Wenn man darauf nicht vorbereitet ist, dann hat man nicht die nötige Fähigkeit, um ein Atomkraftwerk zu betreiben.
Ich frage mich wirklich, ob die Verantwortlichen auf einen Unfall vorbereitet waren.“
Das Gremium mahnte zudem, dass die seit Fukushima ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen für Atomkraftwerke in Japan nicht ausreichend seien.
Die Folgen der dreifachen Kernschmelze sind bis heute zu spüren. Die Atomruine ist immer noch nicht unter Kontrolle.
Die japanische Justiz ermittelt seit bekannt wurde, dass die Arbeiter im zerstörten Atomkraftwerk, dazu aufgefordert wurden, ihre Strahlenmessgeräte zu manipulieren, um länger zu arbeiten.
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