D ie ölreichen diktatorischen Golf-Monarchien gewinnen zunehmend an Macht, um Regierungen zu stürzen, kommentiert die russische Zeitung Nesawissimaja Gaseta am Montag.
In der Zeit des Kalten Krieges hatten die mit der imperialen NATO kollaborierenden Golf-Monarchien Katar und Saudi-Arabien kein grosses Gewicht gehabt, obwohl sie mit den USA zum Zusammenbruch der Sowjetunion beigetragen hatten, indem sie den drastischen Sturz der Ölpreise organisiert hatten.
Einer der politischen Erzfeinde der Golf-Monarchien ist die Republik Iran als aufstrebende Führungsmacht in der muslimischen Welt. Syrien als wichtiger Verbündeter des Irans soll deswegen ausgeschaltet werden.
Laut Informationen in der Presse wollen die Golf-Diktaturen die iranische Wirtschaft zerstören, indem mehr Öl gefördert und dessen Preis auf 60 US-Dollar je Barrel gedrückt werden soll.
Saudi-Arabien löste im März Russland als weltweit grössten Ölförderer ab.
Der Preis von 100 US-Dollar je Barrel ist nach Ansicht von Experten die niedrigste Gewinnschwelle für viele ölfördernde Länder, einschliesslich des Iran.
Ein weiterer Rückgang des Ölpreises würde die wirtschaftliche Situation im Iran, die ohnehin von den UN-Sanktionen belastet ist, noch weiter zuspitzen. Dies kann zu einer politischen Krise und zum Regimewechsel führen.
Wenn die sunnitischen Golf-Monarchien versuchen sollten, das Regime in Teheran mit der Abwertung des Ölpreises zu stürzen, dann würde das auch Russland zu spüren bekommen.