Toulouse-Terror: Zweifel an offizieller Darstellung der Ereignisse

Laut Rechtsanwältin Zahia Mokhtari gebe es zwei 20-minütige Videos, die während des Einsatzes aufgenommen worden seien

- von Presseticker  -

D er mutmaßliche Schütze von Toulouse soll mit den französischen Behörden zusammengearbeitet haben. Das sagt eine Rechtsanwältin des in Algerien lebenden Vaters, Mohamed Benalel Merah.
Mohamed Merah soll nach offizieller Darstellung zwischen dem 11. und dem 19. März im südfranzösischen Toulouse und dem nahegelegenen Montauban drei französische NATO-Soldaten sowie einen Religionslehrer und drei Kinder vor einer jüdischen Schule erschossen haben.

Einsatzkommando, Toulouse, Frankreich 22.03.2012

Einsatzkommando, Toulouse, Frankreich 22.03.2012

Rechtsanwältin Zahia Mokhtari könne nun beweisen, dass Mohamed Merah vorsätzlich liquidiert worden sei und werde der französischen Justiz drei Namen von Kontaktleuten nennen. Mokhtari:

„Er wandte sich an die Spezialkräfte und sagte: Warum tötet ihr mich, ich bin unschuldig.“

Rechtsanwältin Zahia Mokhtari habe die Szene auf Video.

Laut offizieller Darstellung der Behörden hatte sich Merah während der mehr als 30stündigen Belagerung seiner Wohnung angeblich als „Mudschahed“ bezeichnet, als Gotteskrieger, der dem sog. “Terrornetzwerk al-Qaida” nahestehe.

Frankreichs Inlandsgeheimdienst bestreitet jeglichen Kontakt mit dem mutmaßlichen Täter.

Laut Rechtsanwältin Zahia Mokhtari gebe es zwei 20-minütige Videos, die während des Einsatzes aufgenommen worden seien. Auf diesen sei zu hören, wie Merah zu den Polizisten die Sätze äusserte.

Toulouse-Terror: Zweifel an offizieller Darstellung der Ereignisse

Die Anwältin erklärte, diese Videos von „Personen im Zentrum des Ereignisses“ erhalten zu haben, die „wollten, dass die Wahrheit herauskommt“. Eine Weitergabe an die französische Justiz behalte sie sich vor.

Rechtsanwältin Mokhtari schliesst aus den ihr vorliegenden Informationen, dass Merah „von französischen Geheimdiensten manipuliert und benutzt und anschliessend liquidiert wurde, damit die Wahrheit nicht ans Licht kommt“.

RF/euronews

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