L aut Viktor Iwanow, Direktor der russischen Föderalen Drogenbehörde FSKN, gelingt es Russland wegen der Politik der Doppelstandards der NATO-Länder nicht, zu erreichen, dass der UN-Sicherheitsrat die Drogenproduktion in Afghanistan als Bedrohung für die weltweite Sicherheit anerkennt.
„Russland und die Organisation des Vertrages über kollektive Sicherheit haben sich schon vor einem Jahr an den UN-Sicherheitsrat mit dem Vorschlag gewandt, die Drogenproduktion in Afghanistan aus völkerrechtlicher Sicht als Bedrohung für die weltweite Sicherheit zu qualifizieren.
Aber aus einer Reihe von Gründen, darunter auch bürokratischen, wird diese Frage bisher verschwiegen“, teilte der FSKN-Direktor bei einer TV-Brücke Moskau-Beijing bei RIA Novosti mit.
Seinen Worten nach liegt die Ursache in den Doppelstandards einzelner Länder, die anscheinend bereit sind, die Verabschiedung einer diesbezüglichen Resolution zu blockieren.
„Ich würde die Haltung der NATO-Länder betonen, die behaupten, dass die Vernichtung der Aussaaten von Opiummohn die afghanischen Bauern um ihren Verdienst bringen würde.
Russland lehnt eine solche Haltung kategorisch ab“, so Iwanow.
Den FSKN-Angaben zufolge nehmen heute die Aussaaten von Opiummohn in Afghanistan 130.000 Hektar ein.
Gemäß Schätzungen der Kommission für internationale Angelegenheiten im US-Kongress bekommen die Taliban jährlich 150 Millionen US-Dollar aus der Drogenproduktion.
Insgesamt betragen diese Einnahmen nach FSKN-Angaben vier Milliarden US-Dollar.