S eit Ende 2011 verhandelt Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) mit den Vertretern der Länder um ein Endlagersuch-Gesetz. Ein oder zwei weitere Standorte will Röttgen mit Gorleben als “Referenzstandort” vergleichen. Doch Gorleben ist politisch verbrannt und geologisch ungeeignet.
Im Schnellverfahren soll ein Gesetz verabschiedet werden, das Gorleben nicht ausschliesst. Wir sagen: Eine unglaubliche Chance wird hier verspielt, das Gorleben-Desaster zu beenden.
Die Fehler der Vergangenheit werden wiederholt. Eine Konsultation mit kompetenten und engagierten Akteuren wie den Umweltverbänden, Anti-Atom-Initiativen, Gewerkschaften und Kirchen bleibt aus. Ein reiner Parteienkonsens ist kein gesellschaftlicher Konsens.
Erneut werden Fakten geschaffen, statt eine umfassende Atommülldebatte zu führen. Es werden keine Konsequenzen aus den Skandalen um die havarierten Atommüllendlager in Morsleben und der Asse gezogen.
Wir sagen ganz deutlich: Wenn Gorleben jetzt nicht aufgegeben wird, droht am Ende wieder Gorleben dabei herauszukommen. 1,6 Milliarden Euro wurden dort im maroden Salzstock bereits versenkt – das schafft Fakten.
Eine Endlagersuche mit Gorleben ist keine weisse Landkarte, die hat bereits einen dicken schwarzen Fleck – und der muss weg!
Noch ist das Endlagersuch-Gesetz nicht beschlossen – jetzt zählt unser Protest. Am 28. April demonstrieren wir gegen die Fortsetzung des Gorleben-Desasters und für den sofortigen Stopp der Atommüllproduktion.
Wir fordern einen echten Neuanfang: Das Endlagerprojekt Gorleben muss unumkehrbar aufgegeben werden – mit einem sofortigen, endgültigen Bau- und Erkundungsstopp.
Die vorläufige “Sicherheits”analyse muss abgebrochen werden. Eine umfassende öffentliche Atommülldebatte ist überfällig.
Kommt zur Kundgebung am Samstag, 28. April um 13 Uhr nach Gorleben.
Im Anschluss findet eine kulturelle Umzingelung des Bergwerks statt: mit Tanz und Theater, Mundorgeln und Megaphonen, Trillerpfeifen und Transparenten.
Der Aufruf wird unterstützt von:
.ausgestrahlt
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
BUND Landesverband Niedersachsen
campact e.V.
contrAtom
Naturfreunde Deutschland
Robin Wood
KURVE WUSTROW
Lagatom
IPPNW
BUND Bundesverband
Bäuerliche Notgemeinschaft
AntiAtom Berlin
BI PrigniX
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
BürgerInneninitiative gegen Atomanlagen Uelzen
FORUM Klima-Energie-Zukunft Detmold
Anti-Atom-OWL
Regionalkonferenz AKW Grohnde
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Arbeitskreis Energie des BBU
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Grün Alternative Liste (GAL) Gronau (parteiunabhängig)
Brokdorf-akut
Internationales Arbeitersolidaritätskomitee von Doro-Chiba, Japan
NAZEN (Nationalkonferenz für die sofortige Abschaffung aller AKWs), Japan
Bundesvorstand der Grünen
Landesverband der Grünen Niedersachsen
Kreisverband der Grünen Lüchow-Dannenberg
Kreisverband DIE LINKE.Wendland
Einzelpersonen:
Kurt Herzog (MdL Die Linke)
Hans-Jürgen Wolters (Propst i.R. Forum NGO und Gewerkschaften)
Miriam Staudte Bündnis’90/Die Grünen Landtagsfraktion
Rudi Sproessel DGB – Kreisverband Lüchow-Dannenberg
Wilhelm Kulke Ausschuss für Umweltfragen des DGB-Landesbezirkes Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt
Klaus-Peter Dehde Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Uelzen/Lüchow-Dannenberg
Rebecca Harms, MdEP Die Grünen
Stefan Wenzel, MdL Die Grünen
Bärbel Treutler, BUND Prignitz
Martina Lammers Kreisvorsitzende der Grünen
Tina Flauger, Fraktionsvorsitzende Linksfraktion Ndiedersachsen
Manfred Sohn, Landesvorsitzender DIE LINKE Niedersachsen
Giesela Brandes-Steggewentz, Landesvorsitzende DIE LIKE Niedersachsen