E iner der weltweit umstrittensten Tagebauten steht wieder im Mittelpunkt. Hunderte protestierten am Wochenende gegen erneute Bemühungen, den → Niyamgiri-Berg in Indien abzubauen.
Die indigenen → Dongria Kondh und andere Unterstützer organisierten im Bundestaat Orissa eine “öffentliche Anhörung” bei welcher sie ihren Schwur erneuerten, ihren heiligen Niyamgiri-Berg zu verteidigen.
Das Treffen wurde zum Anlass eines Gerichtstermins am Montag vor dem Obersten Gericht in Delhi organisiert.
Eine Berufung soll das Urteil von 2010 aufheben, welche dem britischen Bergbauunternehmen Vedanta die Lizenz verweigerte, am Niyamgiri-Berg eine Bauxit-Mine zu bauen.
Die Berufung wurde am Montag vertagt, ein neuer Termin wurde noch nicht bekannt gegeben.
Indischer Aktivist Prafulla Samentra der National Alliance of People’s Movements (Nationale Allianz der Volksbewegungen) sagte nach der Ankündigung zu Survival International:
„Ich hoffe, dass Indiens Oberstes Gericht die Anordnung der Regierung bekräftigt, den Abbau von Niyamgiri nicht zuzulassen, im Interesse der natürlichen Ressourcen und der indigenen Völker.“
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Währenddessen machten Demonstranten am Niyamgiri-Berg ihre Position weiterhin klar, zwei Jahre nachdem die Dongria Kondh einen historischen Sieg gegen Vedanta errungen hatten.
Dongria-Ältester Dodhi Sikaka sagte: „Diejenigen, die für ihre Rechte kämpfen, werden verprügelt und hinter Gitter gebracht. Jetzt leisten wir Dongria gemeinsam Widerstand.
Wir kämpfen für unser Volk, für unser angestammtes Land, für Niyamgiri.“
Survival Internationals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Mit dieser neuen Vertagung des Gerichtsurteils lassen die Richter ein Damoklesschwert über den Köpfen der Dongria hängen.
Am Sonntag haben die Dongria bei ihrer öffentlichen Anhörung ihren eigenen Tag der Entscheidung gehalten, bei der sie geschworen haben, ihren heiligen Berg zu schützen.
Was auch immer das Gericht in Delhi entscheidet, auf dem Niyamgiri-Berg ist die Entscheidung der Dongria klar.“