Falklands oder Malvinas? 30 Jahre nach dem Krieg

Nahe der Inselgruppe wurden Erdölvorkommen entdeckt

- von Presseticker  -

30 Jahre später schreiben die einen, 900 argentinische Soldaten seien an jenem 02. April 1982 auf der Inselgruppe gelandet, die sie die “Malvinas” nennen. Andere Quelle berichten von 5.000 Mann, welche die “Falklands”, wie sie die Briten nennen, im kurzen Kampf gegen weniger als 100 britische Soldaten eroberten.

In Buenos Aires jedenfalls jubelten die Massen auf der Plaza de Mayo. So hatte sich das General Leopoldo Galtieri vorgestellt, mit diesem nationalistischen Coup sicherte er sich die Unterstützung der breiten Massen – von rechts bis links – ein äusserer Feind einte das eben noch unter der Militärdiktatur stöhnende Argentinien.
Das Ziel lautete: die 1883 von den Briten besetzte kleine Inselgruppe im Südatlantik zurück zu erobern!

Falklands oder Malvinas? 30 Jahre nach dem Krieg

Dieser Versuch kostete 255 britische und mehr als 650 argentinische Soldaten das Leben. Am 14. Juni 1982 flatterte wieder der Union Jack über den Falklands.
Die eigentliche Siegerin war sie: Premierministerin Margaret Thatcher. Bis dato hatte sie noch wenig Erfolge vorzuzeigen. Nun war ihr der nächste Wahlsieg sicher.

Verlierer war vor allem die Militärdiktatur in Argentinien. In der Folge dieses gescheiterten Abenteuers fand das Land zur Demokratie zurück mit der Wahl von Präsident Raúl Alfonsín 1983.

Seit 1990 unterhalten Argentinien und Grossbritannien auch wieder diplomatische Beziehungen, reden über Zusammenarbeit bei Fischfang wie Ausbeutung der nahe der Inselgruppe entdeckten Erdölvorkommen.
Das politische Ringen um die Inselgruppe ist – gerade wegen der neue entdeckten Schätze – noch nicht beendet.

Ölvorkommen entfachen den Falkland-Konflikt

Die Briten kommt ihr schwer zu versorgender weit entfernter Aussenposten ziemlich teuer. Und dann hat Argentinien auch noch Nachbarländer dafür gewinnen können, Schiffen unter der Falkland-Flagge die Nutzung ihrer Häfen zu verweigern.

London hat im Gegenzug mal wieder ein Kriegsschiff vorbeigeschickt und der sechswöchige Dienst von Hubschrauberpilot Prinz William auf den Falklands war ja wohl auch als Geste zu verstehen.

RF/euronews

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