Ägypten hat die Gaslieferungen an das zionistische Regime “Israel” gestoppt – aus kommerziellen, nicht aus politischen Gründen, so der Exekutivdirektor der ägyptischen Erdölkorporation, Hani Dakhi, gegenüber Medien.
Am Sonntagabend wurde bekannt, dass die ägyptischen Behörden den Vertrag mit dem Gasunternehmen East Mediterreanean Gas Company aufgelöst haben. Diese Entscheidung sei getroffen worden, da “Israel” mehrere Monate mit den Zahlungsverpflichtungen in Rückstand sei.
„Die israelische Seite wurde mehr als einmal aufgerufen, die Verschuldung zu tilgen“, sagte Dakhi. Er erläuterte: „Die Entscheidung über den Lieferstopp ist gesetzlich. Deshalb befürchtet Ägypten nicht, irgendwelche Entschädigungen zahlen zu müssen.“
Dem Exekutivdirektor zufolge wird die Wiederaufnahme der Gaslieferungen an “Israel” geprüft, sobald das Unternehmen die Schulden begleicht.
Nach dem Sturz des Präsidenten Hosni Mubarak im Februar vorigen Jahres wurde die Gasleitung, durch die das ägyptische Gas nach “Israel” strömte, im Raum der Sinai-Halbinsel mehrmals in die Luft gesprengt. Am 09. April wurde die Gasleitung auf der Sinai-Halbinsel zum 14. Mal gesprengt.
Die Organisatoren der Angriffe auf die Gasleitung gaben in ihren Botschaften an die ägyptischen Behörden mehrmals bekannt, sie würden mit den Sprengungen nicht aufhören, solange Ägypten den Erdgasexport nach Israel nicht stoppt.
Verschiedene politische Kräfte in Ägypten äusserten mehr als einmal Unzufriedenheit mit den langfristigen Verträgen über die Gaslieferungen an das zionistische Regime, die in der Regierungszeit von Hosni Mubarak geschlossen worden waren.
Der ägyptischen Staatsanwaltschaft zufolge wurde Ägypten im Ergebnis der Erfüllung dieser Verträge, die zu zu niedrig angesetzten Preisen geschlossen worden seien, ein Schaden in Höhe von 714 Millionen US-Dollar zugefügt.