K önigin der Oper, Königin der MET-New York, Königin der Lombardei in Händels “Rodelinda”: Die amerikanische Sopranistin Renée Fleming ist “königlicher” Gast der nächsten Ausgabe von “Musica”!
Die grellen Lichter der Grossstadt: ihr Schein reicht bis in die Welt der Oper. So hier in der Produktion der MET von Händels “Rodelinda”. Komponiert 1725, wird sie nun weltweit in die Kinos übertragen. In der Hauptrolle: die amerikanische Sopranistin Renée Fleming.
Renée Fleming, Sopranistin:
“Rodelinda unterscheidet sich SEHR von anderen Opern-Heldinnen, die sich meist in der Opferrolle wiederfinden, weil sie so jung und schön sind… Rodelinda beginnt in tiefer Trauer. Da sie aber auch Mutter ist, besinnt sie sich und zeigt dann großen Mut. Sie ist clever: keine naive Unschuld, wie man sie als Sopran meist zu spielen hat!”
In dieser romantischen und politischen Intrige ist Königin Rodelinda wagemutige, kühne Heldin:
Sie willigt ein, den Thronräuber zu heiraten, unter der Bedingung, dass er persönlich vor ihren Augen ihren Sohn umbringt,- da sie es nicht akzeptieren kann mit dem Tyrannen vermählt zu sein, obgleich sie Mutter des rechtmäßigen Erben ist.
Renée Fleming, Sopranistin:
“Was ich an Händel so mag, ist, dass seine Musik emotional ist, ohne schwer daher zu kommen… Sie ist so klar, so einfach…die akkustische Qualität, die Besetzung, die Streicher…das Cembalo und die improvisierenden Elemente gefallen mir sehr. Hier kommt all das zusammen, ohne die Wahrheit der menschlichen Natur zu verkennen.”
Renée Fleming, Sopranistin:
“Was auch interessant ist an dieser a-typischen Oper: sie beginnt tragisch und entwickelt sich zum HappyEnd. Das ist bei wenigen Opern der Fall.”
Renée Fleming, Sopranistin:
“Als ich die Oper das erste Mal gesungen habe, bekam ich Post von Menschen, die enttäuscht waren, die darauf gewartet hatten, befreit losheulen zu können! Nun, das kann man bei “Rodelinda” auch machen… aber nicht am Schluss.”