I n Grossbritannien hat in der Nacht ein massiver Streik im öffentlichen Dienst begonnen. Von ihm betroffen sind Krankenhäuser, öffentliche Verkehrsmittel und Flughäfen. In Heathrow wird mit zahlreichen Verspätungen gerechnet. Bis zu zwei Millionen Beschäftigte werden die Arbeit niederlegen, um gegen Rentenkürzungen zu protestieren.
Die Gewerkschafterin Lucy Moreton der “Immigration Services Union” erklärte, den Mitgliedern bliebe keine Wahl. Für ihre Gewerkschaft sei es der erste Steik seit dreißig Jahren. Man bedauere den Schritt, niemand wolle streiken. Allerdings hätten sie sich vorher kein Gehör verschaffen können.
Die Türen in fast 90 Prozent der Schulen in England, Schottland und Wales werden an diesem Mittwoch geschlossen bleiben. Auch die Müllabfuhr will sich am Streik beteiligen. Im ganzen Land sind etwa tausend Demonstrationen geplant.
Mit dem Schritt protestieren die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes dagegen, dass sie künftig länger arbeiten müssen, um mehr in die Rentenkassen zu zahlen.
Der Streiktag könnte die britische Wirtschaft nach Angaben der Regierung fast 600 Millionen Euro kosten – die Gewerkschaften gehen von einem geringeren Schaden aus.