I n der Nacht von Mittwoch, dem 28. Juli, auf Donnerstag, den 29. Juli 2010, kam es zu Provokationen und physischen Angriffen auf Mitglieder der Dortmunder SDAJ-Gruppe seitens einer Gruppe von Leuten, die teilweise der antideutschen Szene, teils der Gruppierung “Gegenstandpunkt” bzw. “illoyal” zuzuordnen sind.
In der besagten Nacht begab sich eine Gruppe von 4 SDAJ-Mitgliedern um ca. 1h zum Szenetreff rund um die Kneipe “Hirsch-Q” in der Dortmunder Brückstr. Dort waren zwischen 50-100 Leute aus dem alternativen und linken Spektrum versammelt.
Bereits unmittelbar nach ihrer Ankunft kam es zu Provokationen gegenüber einzelnen Personen, die als Mitglieder der SDAJ erkannt wurden (so wurden beispielsweise Kronkorken und ähnliches geworfen).
Es folgten Beschimpfungen z.B. als “Antisemiten”, die die Situation weiter anheizten. Mittlerweile hatte sich eine ca. 15 Personen starke Gruppe gebildet, die die SDAJ-Mitglieder bedrängte und aus deren Reihen es zu einer ersten physischen Aggression gegenüber einem SDAJler kam, was die Situation weiter eskalieren liess.
Nach weiteren Beleidigungen (“NSDAJ”) und verbalen Provokationen sowie dem Überschütten mit Bier folgte erneut eine handgreifliche Auseinandersetzung, in deren Folge ein SDAJler zu Boden geworfen und auf den am Boden liegenden daraufhin eingetreten wurde.
Nur das beherzte Eingreifen der übrigen SDAJ-Mitglieder und anderer in der Nähe befindlicher Personen konnte Schlimmeres verhindern.
Die SDAJ Dortmund stellt hierzu fest:
• Die Angriffe auf Mitglieder der SDAJ waren eindeutig politisch motiviert und werden daher als Angriff auf unsere gesamte Organisation verstanden.
• Der hier beschrieben Vorfall reiht sich ein in eine mittlerweile lange Folge von Anfeindungen und Provokationen aus der antideutschen Szene gegenüber der SDAJ und unserer Dortmunder Gruppe, aber auch gegenüber vielen anderen linken und fortschrittlichen Gruppierungen und Organisationen.
• Insofern verstehen wir diesen Angriff als einen Angriff auf alle antifaschistischen, linken und fortschrittlichen Kräfte.
• Der vergangene Mittwoch zeigt eine neue Qualität dieser Angriffe auf, die gekennzeichnet ist durch ein erhöhtes Aggressionspotential und die Bereitschaft zur offen gewalttätigen Auseinandersetzung von Seiten der antideutschen Szene.
• Auch theoretisch erreicht die Provokation einen traurigen Höhepunkt in der unmittelbaren Gleichsetzung der SDAJ mit faschistischen Organisationen und dem historischen Faschismus in Deutschland.
Die politischen Hintergründe der an diesem Abend offen provokativ und gewalttätig aufgetretenen Personen mögen vielfältig sein, in ihrer Grundtendenz setzen sich, wie an diesem Beispiel offensichtlich wird, klar antideutsche Ideologien durch.
Mit ihren ständigen Provokationen und Anfeindungen, mit der unsäglichen Gleichsetzung der SDAJ mit der NSDAP und dem Nationalsozialismus und mit der offenen Gewaltbereitschaft gegenüber Mitgliedern der SDAJ ist die Argumentation und das Handeln dieser Personen ihrem Wesen nach nicht fortschrittlich, sondern reaktionär.
Diese Ideologien und das daraus resultierende Handeln dienen, entgegen ihren radikalen antifaschistischen Phrasen, objektiv betrachtet der Spaltung und Zersetzung der antifaschistischen und allgemein fortschrittlichen Kräfte.
Die Nutzniesser sind vor allem faschistische Organisationen, wie es sich in Dortmund besonders deutlich zeigt.
In letzter Konsequenz wird dadurch die Gegenwehr gegen die herrschenden und sich zuspitzenden gesellschaftlichen Verhältnisse gelähmt und behindert.
Die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend steht in der antifaschistischen Tradition von Organisationen, die einen entscheidenden Beitrag zum Widerstand gegen den Faschismus geleistet haben.
Unser bisheriges und aktuelles politisches Handeln richtet sich entschieden gegen jedwede Form des Rassismus und gegen alle faschistoiden und faschistischen Kräfte in dieser Gesellschaft. Unser Kampf zur Überwindung des Kapitalismus ist zweifelsfrei international, wenngleich wir ihn vor allem dort führen (müssen), wo wir leben und arbeiten.
Die SDAJ Dortmund wird sich solidarisch mit allen linken und antifaschistischen Kräften gegen diese Angriffe zur Wehr setzen und auch in Zukunft für die Interessen der arbeitenden und lernenden Jugend eintreten!
Wir laden alle fortschrittlich gesinnten Personen, Gruppen und Organisationen ein, diese Kämpfe mit uns zu führen: für Arbeits- und Ausbildungsplätze, für eine bessere Bildung, gegen Rassismus und Faschismus, für Gleichberechtigung, für ein Leben in Frieden!
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