D er Wikileaks-Mitbegründer Julian Assange darf an Schweden ausgeliefert werden. Der Oberste Gerichtshof in London wies am Mittwoch einen Berufungsantrag des 40-jährigen Australiers zurück.
Assange wird in Schweden vorgeworfen, mit zwei Frauen ohne deren Einwilligung ungeschützten Sex gehabt zu haben.
Der Australier weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet sie als politisch motiviert.
Trotzdem wurde der Antrag abgelehnt, wie Gerichtspräsident Nicholas Phillips verkündete. Die Entscheidung der Richter fiel mit fünf zu sieben Stimmen.
Assanges rechtliche Mittel in Grossbritannien sind nun ausgeschöpft. Ihm bleibt daher nur noch der Gang vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg.
Assange fürchtet, letztlich an die USA ausgeliefert zu werden, wo er wegen der Veröffentlichung tausender geheimer US-Depeschen den Zorn der Regierung auf sich gezogen hat.
Der TV-Sender Russia Today (RT) will seine Fernsehshow The World Tomorrow mit dem WikiLeaks-Gründer Julian Assange weiter ausstrahlen.
„Die Show von Assange wird in unserem Sender weiter gezeigt, teilte RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan via Twitter mit. „Julian ist ein mutiger Mensch und ein Hasardeur. Ich wünsche ihm, im Kampf gegen das System hart zu bleiben.“
Assange darf nur noch 14 Tage in Grossbritannien bleiben, solange seine Juristen den Gerichtsbeschluss studieren. Die Verteidiger von Assange vertreten die Überzeugung, dass die Anschuldigungen gegen ihren Mandanten politisch motiviert sind.
Die von Assange moderierte Sendung The World Tomorrow hatte im April auf dem englischsprachigen russischen TV-Sender Premiere. Der erste Studiogast war Hassan Nastrallah, Spitzenvertreter der libanesischen Schiitenbewegung Hisbollah.
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