W enn es um die Gefahr eines Atomunfalls geht, sehen sich nichts und hören sie nichts. So lautet der Vorwurf von Greenpeace-Aktivisten an die beiden verbliebenen Präsidentschaftskandidaten Nicolas Sarkozy und Francois Hollande.
Gut eine Woche vor der Stichwahl fanden in 22 Städten Anti-Atomkraftdemonstrationen unter anderem vor dem Eiffelturm in der Hauptstadt Paris.
„Sie sehen nichts, sie hören nichts, also haben wir beschlossen, darüber zu sprechen“, so die Greenpeace-Sprecherin Karine Gavand. „Die beiden Präsidentschaftskandidaten müssen zur Kenntnis nehmen, dass ein Atomunfall in Frankreich möglich ist.
Das hat die Atomaufsichtsbehörde bestätigt. Sie müssen die notwendigen Maßnahmen ergreifen, die gefährlichsten Kraftwerke sofort abschalten und mit dem Energiewandel beginnen.“
80 Prozent des französischen Stroms werden durch Kernenergie gewonnen. Dabei soll es auch bleiben, so Präsident Sarkozy.
Hollande will den Anteil der Atomenergie bis 2025 halbieren, aber das ist laut Greenpeace nur möglich, wenn sofort mit dem Abschalten von Atomkraftwerken begonnen wird.