N ach der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl bemühen sich nun die beiden Kandidaten, die bei der Stichwahl am 06. Mai antreten, um die 20 Prozent der Stimmen, die Marine Le Pen von der Front National auf sich vereinen konnte.
Der erstplazierte Sozialist (Sozialdemokrat) François Hollande versichert den Le-Pen-Wählern, er habe ein offenes Ohr für ihre Nöte. Er sagte:
„Ich habe die Botschaft aus der erste Wahlrunde verstanden. Zum einen ist es eine Botschaft, dass die Bürger den gegenwärtigen Präsidenten nicht mehr wollen.
Aber es ist auch eine Botschaft der Wut und des Leids. Ich werde dieses Zeichen, das die Bürger mit ihrer Wahl gesendet haben, nicht ignorieren.“
Auch Amtsinhaber Nicolas Sarkozy, der zweitplazierte in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl, braucht die Stimmen der Le-Pen-Wähler, wenn er weiterhin im Elysee-Palast residieren will.
Und auch er versichert ihnen, er achte und verstehe sie. Sarkozy erklärte: „Wenn Marine Le Pen als Kandidatin innerhalb unserer Republik antritt, dann ist es auch nicht gegen die Republik, wenn man sie wählt.“
Früher wurden Front-National-Wähler belächelt, verlacht und geächtet. Nun werden sie von allen Seiten umworben.
mehr Nachrichten zum Thema
→ Präsidentschaftswahl in Frankreich – Stichwahl zwischen Hollande und Sarkozy, 23.04.2012