D er Konflikt zwischen dem Sudan und seiner früheren Provinz Südsudan hat sich erneut zugespitzt. Nach (Nord-) sudanesischen Angaben sind zahlreiche Soldaten bei Gefechten um die Ölregion Heglig an der Grenze gefallen.
Bei der Schlacht um Heglig seien rund 400 südsudanesische Soldaten und Söldner getötet worden, sagte Nafie Ali Nafie, ein Vertrauter des sudanesischen Präsidenten Umar al-Baschir, gegenüber Medien.
Die südsudanesischen Truppen waren am 12. April nach Heglig im sudanesischen Bundesstaat Dschanub Kurdufan eingedrungen. Bereits bei diesen ersten Gefechten um diese Sudanesische Ölregion waren mehr als 230 sudanesische und über 100 südsudanesische Soldaten getötet worden.
Am 20. April verpflichtete sich der abtrünnige Südsudan, die Streitkräfte aus dem Gebiet, das laut Urteil des Ständigen Schiedshofs in Den Haag zum Sudan gehört, wieder abzuziehen.
Über die Opferzahl auf der (Nord-) sudanesischen Seite gibt es keine Angaben. Reporter in Khartum berichteten jedoch über hunderte Verletzte aus Heglig, die in ein Krankenhaus der sudanesischen Hauptstadt eingeliefert wurden.
Die Beziehungen zwischen Khartum und Juba sind seit der Unabhängigkeitserklärung des Südsudan im Juli 2011 angespannt.
Die Grenzregion zwischen dem Sudan und dem Südsudan ist reich an Erdöl und wird von beiden Staaten beansprucht.
Die militärischen Zusammenstöße machen die Unterzeichnung eines Grenzabkommens derzeit unmöglich.