D er unbefristete Generalstreik gegen die abgeschafften Spritsubventionen in Nigeria entwickelte sich am Tag vier auch zur Protestbewegung gegen Korruption, Armut, Einschüchterung durch die Polizei und Arbeitslosigkeit.
Fast alle Banken und Finanzinstitutionen waren geschlossen, an der Börse gab es erste Einbrüche. Am Wochenende droht laut Gewerkschaftern ein Stillstand der Öl- und Gasproduktion.
Und das Ganze in einem Land, dessen Präsident Goodluck Jonathan vermutet, dass die Gruppierung Boko Haram – aus einer radikalislamischen Sekte hervorgegangen – die gesamte Regierung, die Justiz und die Sicherheitsbehörden unterwandert habe.
Im grössten Ölförderland des Kontinents leben neun von zehn Menschen von weniger als 1,60 Euro am Tag. Die verdoppelten Spritpreise treffen viele hart – bei Transporten, aber vor allem bei der Stromherstellung durch Generatoren. Auch Lebensmittel wurden teurer.