D er Mangel an Arbeitskräften, ein chronisches Problem, welches das südchinesische Industriezentrum von Guangzhou in den vergangenen Jahren geplagt hat, könnte dieses Jahr noch schlimmer werden. Weitere Arbeiter werden nach dem Chinesischen Neujahrsfest nicht bereit sein, zu ihrem Arbeitgeber zurückzukehren, sagte der Leiter eines Personaldienstleisters.
Arbeiter werden nach dem Chinesischen Frühlingsfest, das dieses Jahr am 23. Januar beginnt, weniger gewillt sein, nach Guangzhou zurückzukehren. Das bedeute, dass die Stadt einen noch schlimmeren Arbeitskräftemangel als zuvor erleben könnte, sagte Zhang Baoying, Leiter des städtischen Zentrums für Personaldienstleistungen.
Nach dem Frühlingsfest suchten Wanderarbeiter in den vergangenen Jahren näher an ihren Heimatorten nach Arbeit, wo sie konkurrenzfähigere Löhne erhielten.
Chinas Provinzen im Landesinneren haben sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt.
Umfragen in über 40 Unternehmen aus Guangzhou zeigten, dass weniger Arbeiter als sonst nach dem Frühlingsfest zu ihrem Arbeitgeber zurückkehren wollen. Zum Chinesischen Neujahr fahren die meisten Chinesen nach Hause und verbringen Zeit mit ihren Familien, sagte Zhang.
In den vorangehenden Jahren fuhren im Durchschnitt 60 Prozent der 3,54 Millionen Wanderarbeiter der Stadt zum Fest nach Hause, 95 Prozent kamen nach dem Urlaub wieder zurück.
In diesem Jahr werde der Anteil der Menschen, die wieder zurückkehren wollen, sogar noch niedriger sein, sagte Zhang ohne weitere Erklärungen abzugeben.
Guangzhou leidet unter Arbeitskräftemangel. In der ersten Hälfte des Jahres 2011 verzeichneten Unternehmen in der Stadt 1,28 Millionen offene Stellen, doch nur 1,01 Millionen Menschen suchten nach Arbeit.