N ATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat dazu aufgerufen, die von serbischen Einwohnern des Nordkosovo errichteten Barrikaden abzubauen.
“Wir haben den Abbau der ersten Verkehrssperren registriert. Aber es ist notwendig, sämtliche Barrikaden abzutragen. Wir brauchen eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit”, sagte Rasmussen am Mittwoch in Brüssel zu Beginn einer Außenministersitzung des Nato-Rates.
Rasmusen verurteilte wiederholt gewaltsames Handeln gegen die sog. “Kosovo-Friedenstruppe” (KFOR) und bezeichnete es als unzulässig.
Die Kosovo-Serben hatten am Montagmorgen entsprechend einem Abkommen mit den von der NATO geleiteten Sicherheitskräften (KFOR) mit dem Abbau einer Barrikade beim Dorf Jagnenice begonnen, das zwischen den Orten Zvecan und Zubin Potok im Nordkosovo liegt und vorwiegend von Serben bewohnt wird.
Laut dem Dokument sollen auch die NATO-Militärs ihre Schützenpanzerwagen von der Straße Zvecan – Zubin Potok abziehen.
Vereinbart ist auch, zwischen den beiden Orten eine Kontroll- und Übergangsstelle einzurichten, an der KFOR-Angehörige und Kosovo-Polizisten aus Zubin Potok eingesetzt werden sollen. Eine weitere Barrikade in der Nähe von Jagnenice wird laut Vereinbarung noch nicht abgetragen.
Die Situation im Nordkosovo hatte sich Mitte September zugespitzt, nachdem die Kosovo-Albaner einseitig ihre Zollbeamten und Polizisten an den Grenzübergängen Jarinije und Brnjak an der Verwaltungsgrenze zu Serbien eingesetzt hatten.
Ende Juli versuchten die Kosovo-Behörden, die beiden Grenzübergänge in ihre Gewalt zu bringen. Daraufhin errichteten Kosovo-Serben im Nordkosovo, in der Nähe der Grenze, Barrikaden.
Neben Kosovo-Beamten sind an der Grenze auch Angehörige der EU-Mission (EULEX) und der KFOR eingesetzt.