A us einer Kläranlage im japanischen Atomkraftwerk Fukushima sind mindestens 45 Tonnen radioaktiv verseuchtes Wasser ausgelaufen. Ein Teil könnte in den Pazifischen Ozean geflossen sein.
Laut Betreiberfirma Tepco ist das verstrahlte Wasser durch ein Leck nach außen gelangt, seit der Explosion sind es bisher insgesamt 220 Tonnen. Das im März durch einen Tsunami zerstörte Atomkraftwerk liegt direkt am Meer.
Seither versucht das Unternehmen, die Atomruine zu stabilisieren. Zuletzt wurde ein sogenannter “cold shutdown” angekündigt. Dabei wird versucht, den nuklearen Brennstoff nachhaltig unter 100 Grad Celsius zu kühlen. Man werde die Anlage bis zum Jahresende unter Kontrolle haben, so das Unternehmen – vor dem jüngsten Leck.
Der Atomunfall hatte zehntausende Menschen obdachlos gemacht.
Tepco-Mitarbeiter schilderten zum erstenmal die Momente der größten Verzweiflung nach Erdbeben und Tsunami. Seine Stiefel seien in der Hitze geschmolzen, sagt einer in einem Tepco-Zwischenbericht. Und ein Vorgesetzter: Als das Wasser kam und die Lichter ausgingen, habe er sich völlig hilflos gefühlt.