E in Gericht in der saudischen Hauptstadt Riad hat zwei oppositionelle Bürger wegen angeblichen “Angriffs auf Polizisten” während Massenunruhen im Osten des Landes zum Tode verurteilt, meldet die saudische Nachrichtenagentur SPA (Saudi Arabia News Agency).
Die beiden Teilnehmer der Proteste gegen das feudalistisch/faschistische Saudi-Regime wurden für “Ausschreitungen” in der Al Avamia, östliche Provinz Al Qatif, sowie für Aufrufe zum Sturz des Regimes verantwortlich gemacht.
Zudem wurden sie wegen “versuchten Mordes” an Polizisten schuldig gesprochen. Die Regimegegner hätten an der Herstellung von Molotow-Cocktails mitgewirkt, mit denen sie dann mehrmals die örtliche Polizeistation und Angehörige der Sicherheitskräfte angriffen, hiess es. Innerhalb von 30 Tagen kann Berufung gegen das Urteil eingelegt werden.
Mitte Oktober wurde in Saudi-Arabien bereits der namhafte schiitische Prediger Nimr al-Nimr zur Todesstrafe verurteilt. Er wurde beschuldigt, zum Sturz der Königsfamilie aufgerufen zu haben.
In Saudi-Arabien sind die Schiiten in der Minderheit, sie stellen etwa zehn Prozent der Bevölkerung und die Sunniten rund 90 Prozent. Die Schiiten sind hauptsächlich in den östlichen Provinzen des Landes ansässig.
Die Demokratiebewegung im Lande beschränkt sich allerdings keineswegs lediglich auf echte oder auch nur statistische Religionszugehörigkeit. Bei Protesten wurde gefordert, der Diskriminierung der Schiiten ein Ende zu setzen, aber auch wurde der allgemeine Ruf nach demokratischer Umgestaltung lauter.
Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden seit 2011 hunderte Regimegegner festgenommen. Die BRD gehört zu den Lieferanten von Kriegsgerät an Saudi-Arabien, das vor allem auch zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt werden kann. [1]