R ussland hat im Auftrag des US-Kriegsministeriums Pentagon weitere militärische Transporthubschrauber vom Typ Mi17W-5 an das NATO-Marionettenregime in Afghanistan geliefert. Diese kommen den 21 Maschinen hinzu, welche die afghanischen Kollaborationstruppen bereits früher erhielten.
Die Lieferung aus einem Zusatzvertrag mit dem Pentagon wurde im Oktober abgeschlossen, wie Rosoboronexport heute mitteilt. Im nächsten Jahr liefert der russische Waffenexporteur zudem 30 Helikopter dieses Typs an die sog. “afghanische Armee”, dies wurde im Sommer 2013 vereinbart.
Damit wird die Zahl der russischen Mi-17-Hubschrauber, welche die USA für den Krieg in Afghanistan bestellt haben, 63 erreichen. Wie es hiess, sind die Lieferungen Teil der „gemeinsamen Anstrengungen im Kampf gegen den internationalen Terrorismus“.
Die Mi-17W-5 ist eine moderne Modifikation des Mehrzweck-Hubschraubers Mi-8, der als sehr zuverlässig gilt. Die Maschinen dieses Typs haben sich während des sowjetischen Militäreinsatzes in Afghanistan unter den dortigen rauen Klimaverhältnissen bewährt, heisst es.
Russland hatte bereits 2011 mit dem US-Kriegsministerium einen Vertrag über die Lieferung von 21 Transporthubschraubern für Afghanistan abgeschlossen. Die Lieferungen mit einem Gesamtvolumen von 367,5 Millionen US-Dollar erfolgten im vergangenen Jahr. Der volle Vertragswert samt Zulieferungen und Wartungskosten betrug etwa 900 Millionen US-Dollar.
Im Mai wurde bekannt, dass die USA zwölf weitere Mi-Helikopter nachbestellt haben. Einen Monat später gab das US-amerikanische Department of the Army weitere 30 Hubschrauber in Auftrag.
Der Deal stößt beim US-Kongress auf scharfe Kritik. Kongressmitglieder forderten das Pentagon mehrmals auf, den Vertrag mit Rosoboronexport zu kippen. Zur Begründung verwiesen sie auf die Kooperation des russischen Unternehmens mit Syrien. Das Weisse Haus, das State Department und das Pentagon verweisen ihrerseits darauf, dass die russischen Mi-Hubschrauber für Afghanistan am besten geeignet seien.
Die USA hatten den russischen Waffenexporteur schon mal 2008 vorgeworfen, mit angeblichen Waffenlieferungen an den Iran gegen den Atomwaffensperrvertrag verstoßen zu haben. Damals hatten die USA Sanktionen gegen Rosoboronexport verhängt, die jedoch 2010 wieder aufgehoben wurden.
AKTUALISIERUNG 15.11.
Pentagon-Rückzieher: Keine russischen Hubschrauber für Afghanistan
Das US-Verteidigungsministerium verzichtet auf den Kauf von russischen Hubschraubern für die afghanische Armee, berichtet heute die russische Zeitung Kommersant.
Darauf hatte der US-Kongress bestanden, der seine Forderung damit begründete, dass Russland Waffen an Syrien liefert.
Die Annullierung des schätzungsweise 345 Millionen Dollar schweren Hubschrauber-Deals gab der republikanische Senator John Cornyn bekannt, der in der Vergangenheit schon häufiger gegen Geschäfte mit dem russischen staatlichen Waffenhandelsunternehmen Rosoboronexport aufgetreten war.
„Weitere Geschäftskontakte mit dem Lieferanten dieser Hubschrauber wären unmoralisch. Wir sollten nicht weiter die Kriegsverbrechen des Regimes von Baschar al-Assad in Syrien finanzieren“, betonte der Kriegstreiber.
Der erste Vertrag über die Lieferung von Mi-17V5-Hubschraubern war im Mai 2011 geschlossen worden. Damals verpflichtete sich das Pentagon zum Kauf von 21 Maschinen für 375 Millionen Dollar. Später wurden zwei Zusatzabkommen unterzeichnet. Insgesamt sollte Russland 63 Helikopter für 1,1 Milliarden Dollar liefern.
mehr Nachrichten zum Thema #AFGHANISTAN
→ Bau neuer US-Stützpunkte in Afghanistan ruft bei Russland Fragen auf, 08.10.2013
→ Zu viele Jahre voller Lügen – von Mossadegh bis 9/11, 11.11.2013
→ USA kaufen russische Hubschrauber für Afghanistan-Krieg, 16.05.2013
→ Opium Rekordernte in Afghanistan, 18.04.2013
→ Neuer Oberbefehlshaber in Afghanistan: Wir sind hier um zu siegen, 01.04.2013
→ Kundus: Afghanen verklagen BRD, 20.03.2013
→ Imperialer NATO-Krieg: Massaker an Zivilisten in Afghanistan nehmen zu, 13.04.2011