I n Grönland darf erstmals Uran abgebaut werden. Mit dem Unternehmen London Mining wurde heute ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Grönland erhofft sich davon einen kräftigen Anschub der Wirtschaft.
Über eine Betriebsdauer von 15 Jahren verteilt, könnte das Abkommen Grönland etwa 3,8 Milliarden Euro an Unternehmens- und Kapitalertragssteuern einbringen.
„Dieses Abkommen ist von grosser Wichtigkeit, sogar in der Projekt-Phase. Das Unternehmen geht davon aus, dass so etwa 9 Milliarden dänische Kronen (etwa 1,2 Milliarden Euro) ins Land gespült werden. Das Bruttoinlandsprodukt Grönlands beträgt etwa 12 Milliarden Kronen (etwa 1,6 Milliarden Euro). Das wird also fast verdoppelt.
Das wird für das Land von grosser Bedeutung sein“, erklärt der Minister für Industrie und Bodenschätze Jens-Eric Kirkegaard.
In der Bevölkerung und bei Umweltschützern gibt es jedoch auch Bedenken. Die Leiterin der dänischen Sektion der Umweltschutzorganisation WWF, Gitte Seeberg, mahnte zur Rücksichtnahme auf die Natur.
Sie hoffe, dass die Regierung alles getan habe, um die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten.
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