D er Bau neuer imperialer US- und NATO-Stützpunkte in Afghanistan, die nach dem offiziellen Abzug der NATO-Truppen genutzt werden, ruft bei Russland laut Aussenminister Sergej Lawrow ernsthafte Fragen hervor.
„Während Kontingente der internationalen ISAF-Truppe aus Afghanistan schrittweise abziehen, hecken die USA und einige andere NATO-Mitgliedsländer Pläne weiterer Präsenz aus.
Informationen zufolge werden in Afghanistan bereits neun Stützpunkte gebaut“, sagte Lawrow heute in einem Interview des englischsprachigen russischen TV-Senders RT (Russia Today).„Wir fragen, welche Ziele durch diese Präsenz nach dem Truppenabzug verfolgt werden? Die Antwort lautet, dies sei für Bildungszwecke und im Fall der Fälle für Präzisionsoperationen nötig.
Die Sache ist völlig intransparent.“
Der Abzug der NATO-Besatzungstruppen soll doch eigentlich die Beendigung des Krieges gegen Afghanistan bedeuten.
Der fehlende Wunsch der NATO, mit der Organisation des Vertrages über die kollektive Sicherheit (CSTO) bei der Unterbindung des Drogenschmuggels aus Afghanistan zu kooperieren, kann Lawrow zufolge nur mit ideologischen Gründen erklärt werden.
„Die CSTO hatte der Allianz schon längst eine Kooperation angeboten: Die NATO informiert uns über Drogentransporte, damit sie an der afghanischen Staatsgrenze leichter abgefangen werden könnten.
Aber die Allianz weicht dieser Kooperation im Laufe von acht Jahren aus. Ich denke, dass sie die CSTO nicht als gleichberechtigten Partner sehen will.“
Derartiges Verhalten der NATO rufe nur Bedauern hervor. Diese Position führe dazu, dass der Kampf gegen den Drogenschmuggel die Effektivität einbüße, warnte Lawrow.
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