A m Wochenende sind weitere Informationen zum Überwachungsprogramm des US-Regimes PRISM bekannt geworden. Demnach ist es den US-Geheimdiensten möglich, die Internetnutzung der Bürger in Echtzeit zu überwachen.
Das geht aus neuen Präsentationsunterlagen zu dem Spionageprogramm hervor, welche die US-Zeitung Washington Post veröffentlicht hat.
PRISM sieht den Unterlagen zufolge Benachrichtigungen vor, wenn ein überwachter Nutzer eine bestimmte Aktion durchführt. Das kann das Login zu einem Chat oder eMail-Programm, das Abschicken von Mails oder ein VoIP-Telephonat sein.
Derzeit werden Dienste von Microsoft, Yahoo, Google, facebook, Paltalk, YouTube, Skype, AOL und Apple überwacht.
Um eine Überwachung zu starten, müssen die Analysten laut dem Bericht eine Anfrage an ihren Supervisor stellen. Dieser muss mit mindestens 51 Prozent zustimmen, dass die Zielperson kein US-Bürger ist und sich zur Zeit der Überwachung ausserhalb der USA befindet.
Die Unterlagen zeigen, dass der Zugriff nicht direkt auf die gesamten Daten erfolgt, sondern über Schlüsselwörter (Selektoren) gefiltert wird.
Das FBI greift die Daten bei den privaten Unternehmen ab und leitet sie an NSA, CIA oder eine andere Abteilung des FBI weiter. Meldet sich beispielsweise ein überwachter Nutzer etwa bei einem Chat an, wird die NSA benachrichtigt und kann in Folge die Kommunikation aufzeichnen.
Je nach Art der Kommunikation treten laut dem Bericht verschiedene Systeme in Aktion: Printaura automatisiert den Datenstrom, Scissors sortiert die Datentypen für die nachfolgende Analyse. Nucleon zeichnet Sprachtelefonate auf, Pinwale Videos, Mainway Anruflisten und Marina Internetverbindungen.
Fallout und Conveyance sollen eine weitere Filterung vornehmen, um die Information über US-Bürger zu reduzieren. Mit Stichtag 05. April sollen sich 117.675 Personen in der Überwachungsdatenbank von PRISM befunden haben.
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