D er Betreiber des havarierten japanischen Atomkraftwerkes Fukushima, TEPCO, hat erneut ein Entweichen von radioaktivem Wasser gemeldet, das diesmal aus einem Bodenreservoir auf dem AKW-Gelände ausgelaufen war. Das teilt der japanische Fernsehsender NHK heute mit.
Wie ein Mitarbeiter des AKW gegen Mittag (Ortszeit) festgestellt hatte, sickerte das Wasser durch eine Nahtstelle des Reservoirs mit einer Geschwindigkeit von einem Tropfen alle drei bis vier Sekunden.
Es liegen noch keine Informationen über die Menge des ausgeflossenen verstrahlten Wassers vor. Wie der Betreiber mitteilte, sei der Fall “nicht ernst zu nehmen” und für die Umwelt nicht belastend.
TEPCO nutzt seit Mai 2013 oberirdische Lager für radioaktives Wasser, nachdem Lecks bei drei unterirdischen Wasserreservoirs entdeckt worden waren. Damals hatte eines der unterirdischen Becken rund 120 Tonnen verstrahltes Wasser mit einem radioaktiven Inhalt von insgesamt 710 Milliarden Becquerel verloren.
Das in den unter- und oberirdischen Reservoirs gelagerte radioaktive Wasser nimmt durch den Zufluss von Kühlwasser und wegen des Eindringens von Obergrundwasser ständig an Umfang zu.
Nach einer von TEPCO angewendeten Technologie wird das Wasser aus den Reservoirs abgepumpt und teilweise zum Kühlen der betroffenen Reaktoren wieder verwendet.
Ein Atomstörfall im AKW Fukuschima, der grösste seit dem Reaktorunglück von Tschernobyl im Jahr 1986, hatte sich am 11. März 2011 ereignet. Der Unfall war durch ein schweres Erdbeben und einen anschliessenden Tsunami ausgelöst worden.
Die 14 Meter hohe Welle überschwemmte vier der insgesamt sechs Meiler und setzte das Kühlsystem der Reaktoren ausser Betrieb.
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