R ussische Forscher haben in Sibirien Überreste eines Mammuts entdeckt. Obwohl das nicht der erste Mammutfund ist, sprechen die Forscher von einer kleinen Sensation: Das gefrorene Weichgewebe enthält flüssiges Blut.
Das Mammutweibchen war auf der Kleinen Ljachow-Insel in Jakutien gefunden und bei einer Expedition vom 29. April bis 22. Mai ausgegraben worden, wie die Nordöstliche Föderale Universität mitteilte.
Erstmals seit 112 Jahren sei ein ausgestorbenes Tier in einem so guten Zustand entdeckt worden, hiess es. Die Forscher versprechen sich Beweise dafür, dass Mammuts ihr Blut mit einem Frostschutzmittel anreichern konnten.
Sehr dunkles Flüssigblut war in gefrorenen Hohlräumen an der Bauchseite, berichtete Expeditionsmitglied Semjon Grigorjew. „Als wir diese Hohlräume mit der Beilpicke durchbrachen, trat das Blut aus.“
Dies sei erstaunlich, weil die Lufttemperaturen bei minus sieben bis minus zehn Grad gelegen haben.
Hinzu kommt, dass die Gewebe „in idealem Zustand“ waren. Das Muskelgewebe sei wie bei einem lebenden Tier „natürlicher roter Farbe“.
Zwei Tage nach der Ausgrabung begann die Haut des Mammuts zu bluten. Das Blut des historischen Tieres soll demnächst auf Krankheitserreger untersucht werden.
Danach sollen umfassende Forschungen folgen.