D er Leichnam des chilenischen Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda wird heute exhumiert.
Ein internationales Expertenteam soll klären, ob Neruda, der von 1904-1973 lebte, von Agenten der Pinochet-Diktatur ermordet worden ist.
Sein Chauffeur und Sekretär Manuel Araya geht davon aus, Pablo Neruda sei vergiftet worden. Von der Exhumierung erwarte er aber kaum Erhellendes:
„Viel wird das nicht bringen. Es gibt ähnliche Fälle, die bisher nicht geklärt werden konnten. Schauen wir mal. 2-3 Monate soll es ja dauern, bis ein Ergebnis vorliegt.“
Die Exhumierung am Grab Nerudas vor seiner langjährigen Wohnung von Isla Negra, an der chilenischen Pazifikküste, hat bereits begonnen.
Der Sarg soll nach einer Röntgenaufnahme im gerichtsmedizinischen Institut in Santiago de Chile geöffnet werden, die Leiche soll einer toxikologischen, einer radiologischen und einer anthropologischen Expertise unterzogen werden.
Bislang galt Prostatakrebs als Todesursache Nerudas. Der Schriftsteller starb in einer Klinik in Santiago de Chile, wenige Tage nach dem Militärputsch, der die Regierung Salvador Allendes am 11. September 1973 stürzte.
Die Ermittlungen waren im vorigen Jahr auf Antrag der chilenischen Kommunistischen Partei eingeleitet worden, deren Mitlied Neruda war.
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