A m morgigen Samstag, den 06. Oktober 2012, demonstrieren Greenpeace-Aktivisten aus ganz Deutschland in Baden-Baden. Sie fordern die Einrichtung eines Nationalparks im Schwarzwald. Um 10.00 Uhr startet die Demonstration vor dem Festspielhaus und geht durch die Fussgängerzone bis zum Willy-Brand-Platz.
Die Demonstranten tragen selbstgemalte Bilder bedrohter Tierarten aus dem Schwarzwald und Banner mit Aufschriften: Wir suchen eine Heimat!
Spontane Flashmops bilden zudem unter dem Motto Bringt den Wald ins Gleichgewicht Bäume mit Yogafiguren. Sie ermutigen so die Menschen in Baden-Württemberg, sich jetzt für einen Nationalpark im Schwarzwald einzusetzen.
„Ein Nationalpark würde vielen Pflanzen- und Tierarten das Überleben in der Zukunft sichern“, sagt Frauke Dornberg von Greenpeace Köln. Rund 100 Greenpeace-Jugendliche setzen sich aus diesem Grund für die Errichtung eines Nationalparks in Baden-Württemberg ein.
Auch Baden-Württemberger befürworten einen Nationalpark im Schwarzwald
Neben Rheinland-Pfalz ist Baden-Württemberg das einzige Flächenbundesland ohne Nationalpark. Ein Schutzgebiet liefert einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt.
Nur so werden Tier- und Pflanzenarten geschützt, die in forstwirtschaftlich genutzten Flächen nicht überleben können.
Die Wälder bieten dazu wichtige Lernflächen für eine naturnahe und zukunftsfähige Waldbewirtschaftung. Ein Nationalpark fördert den regionalen Tourismus und erhält somit regionale Arbeitsplätze.
Bereits 65 Prozent der Baden-Württemberger befürworten deshalb die Einrichtung eines Nationalparks im Schwarzwald. Dies ergab eine von Greenpeace beauftragte repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts.
Der erste Nationalpark für Baden-Württemberg!
Auch unsere Generation soll die Möglichkeit bekommen, die Vielfalt des Waldes zu erleben, fordert Lena Weigl, Greenpeace-Jugendliche aus Regensburg. Der nationalen Biodiversitätsstrategie und dem Koalitionsvertrag der grün-roten Landesregierung zu Folge sollen bis zum Jahr 2020 zehn Prozent der öffentlichen Wälder aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen werden.
Doch seit der Verabschiedung der Biodiversitätsstrategie vor fünf Jahren sind noch keinerlei grosse Waldflächen dauerhaft der natürlichen Waldentwicklung überlassen worden.
Jetzt wird es endlich Zeit, dass Taten folgen!
Mehr zur Arbeit für den Nationalpark Schwarzwald finden Sie in diesem → Greenpeace-Blog