I m Rahmen einer französischen Studie über zwei Jahre sind Ratten mit Gen-Mais gefüttert worden. Die Tiere bekamen mehr Tumore und starben früher als die der Kontrollgruppe, die herkömmlichen Mais frassen.
Die verfütterte Genmais-Sorte NK 603 des Monsanto-Konzerns ist bislang in der Europäischen Union (EU) nicht zum Anbau zugelassen. Angesichts der alarmierenden Ergebnisse der Studie fordert Frankreich nun ein Importverbot.
Das US-Unternehmen Monsanto äusserte sich bisher nicht zu den Ergebnissen. Der Wissenschaftler Joel Spiroux fordert neue Regeln bei der Zulassung von Lebensmitteln:
„Die vorschriftsmäßigen Tests werden über drei Monate geführt, doch die wirklich schweren Erkrankungen, wie etwa der Tod der Ratten aufgrund von Tumoren, treten erst im vierten Monat auf. Die vorschriftsmäßigen Tests geben also keine wirkliche Auskunft über die Auswirkungen einer gentechnisch veränderten Ernährung auf die Gesundheit im Laufe eines Lebens.“
Die Studie wurde an die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA weitergeleitet.
Derzeit sind in der Europäischen Union 46 gentechnisch veränderte Pflanzen zugelassen. Es handelt sich um Mais, Baumwolle und Rapsorten sowie eine Kartoffel- und eine Rübensorte.
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