D ie Europäische Zentralbank will finanzschwache Euroländer mit einer neuen Runde von Anleihekäufen stützen. Nach der EZB-Ratssitzung kündigte Notenbankchef Mario Draghi ein entsprechendes Kaufprogramm an, das dem Volumen nach unbegrenzt ist:
„Momentan ist die Eurozone fragmentiert, da von den Staaten unterschiedliche Zinssätze zu zahlen sind. Dem wollen wir entgegenwirken. Unsere Entscheidung zu Anleihekäufen trägt dazu bei, die Stabilität der Eurozone zu fördern.
Denn das ist der Punkt, um den es uns geht, in der Eurozone eine einheitliche Währungspolitik wiederherzustellen.“
Durch den unlimitierten Charakter unterscheidet sich das Programm wesentlich von der ersten Runde Anleihekäufe der EZB von 2010, die noch im Umfang begrenzt waren.
Die Finanzmärkte begrüssten allerdings die Ankündigung der EZB und verzeichneten deutliche Kurszuwächse.
Die Entscheidung für das neue Notprogramm der EZB fiel nicht einstimmig: Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hatte bereits zuvor seinen Widerstand öffentlich gemacht.
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