Guantánamo-Staatsanwalt: Ich sollte Folter-Verhöre legitimieren

US-Staatsanwalt steigt aus Lager-Regime aus

- von RF  -

I m Laufe der Woche sollen die Vorverfahren für fünf Gefangene des US-Konzentrationslagers Guantánamo beginnen. Damit versucht das US-Regime unter Präsident Barack Obama einen Propaganda-Schauprozess zu inszenieren, um die eigene US-Verschwörungstheorie zu den Terroranschlägen des 11. September 2001 zu untermauern.

Den fünf Opfern des Folterstaates USA wird vorgeworfen, an Planung und Durchführung der Terroranschläge des 11.09. beteiligt gewesen zu sein.

Die Rechtsanwälte der Lager-Insassen in Guantánamo erklärten, das US-Regime habe ihnen verboten, in dem Verfahren das Thema Folter zur Sprache zu bringen.

Darüber hinaus beklagen die Anwälte, dass eine Vielzahl rechtswidriger Behinderungen es ihnen unmöglich macht, ihre Mandanten korrekt verteidigen zu können.
Den Angeklagten droht die Todesstrafe durch das US-Regime.

Guantánamo-Staatsanwalt: Ich sollte Folter-Verhöre legitimieren

Oberst Morris Davis, der bisherige Oberstaatsanwalt im Lager Guantánamo Bay, erklärt im Interview mit dem russischen Nachrichtensender RT, was ihn dazu veranlasst hat, sein Amt niederzulegen.

„Was mich wirklich zum Umdenken veranlasste, war der Umstand, dass ich “Beweise” nutzen sollte, die aus Folter gewonnen wurden.

Man kann vielleicht noch moralisch argumentieren, dass es richtig sei, Erkenntnisse aus Folter zu verwenden, wenn ein Anschlag direkt bevor steht, um diesen zu verhindern.

Aber Ergebnisse aus Folter in einem Strafverfahren vor einem amerikanischen Gericht vorzulegen und mir zu sagen, nutze das jetzt als Beweis, damit wir eine Verurteilung hinbekommen – es droht immerhin die Todesstrafe – also das war mir dann doch zuviel.

Also zog ich die Konsequenz und quittierte den Dienst, denn ich kann als Jurist nicht mit Folterbeweisen arbeiten.“

RF/RT

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