Du sollst nicht töten! – Offener Brief an Kanzlerin Merkel

Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg

- von Presseticker  -

S ehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel, was uns veranlasst, Ihnen zu schreiben, ist die Sorge, dass Sie sich als Bundeskanzlerin und Christin von Ihrer seit Jahren praktizierten NICHT DIREKTEN MILITÄRISCHEN EINMISCHUNG in die inneren Angelegenheiten von Staaten verabschieden wollen.

In unserem Verein sind mehrere Christen, die nicht verstehen, wie Sie als Bundeskanzlerin am 30.01. 2014 auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon, der ein grösseres Engagement der Bundesrepublik im Ausland gefordert hatte, u.a. wörtlich erklärten „gegebenen falls müsse es auch eine militärische Unterstützung geben“.

Wir machen Sie in diesem Zusammenhang aufmerksam, dass sowohl der Bundespräsident Gauck, als auch die Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen – beides Christen wie Sie – NICHT DIE MEINUNG DES DEUTSCHEN VOLKES VERTRETEN, die beide auf der Münchener Sicherheitskonferenz erklärt haben, „dass die Bundesrepublik im Rahmen der EU und NATO bereit sein muss, mehr zu tun für die Sicherheit, die ihr über Jahre von anderer Seite gewährt wurde.“

Von welcher Sicherheit sprechen Sie alle eigentlich?

Die NATO hat jahrzehntelang in Staaten, die ihnen nicht genehm waren, sog. “Regime changes” (Sturz von Regierungen) betrieben, bzw. falls diese nicht von innen heraus gelangen, durch Bombardierung dieser Länder “Regime changes” mit Millionen von Opfern herbeigeführt. (siehe Jugoslawien, Irak, Libyen, Afghanistan u.a.)

Wir möchten Sie an folgende internationale, wie nationale Gesetze (GrundGesetz) erinnern, die zu befolgen, die Pflicht von staatstragenden Politikern ist:

Du sollst nicht töten!

Die Ihnen wohlbekannten internationalen Gesetze und Festlegungen sind mit Ihrer Richtlinienkompetenz, besonders von Ihnen als Regierungschefin, einzuhalten!
Ihr bewusster Verstoß dagegen wird strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen! Auch sollte es Ihnen, sowie den im Brief aufgeführten staatlichen Vertretern der Bundesrepublik – allesamt Christen – ein Bedürfnis sein, das 5. Gebot der Bibel „Du sollst nicht töten!“ entsprechend anzuwenden.

Falls Sie alle, sowohl menschlich humanitäre, als auch gesetzliche Grundsätze, (denen Sie mit Ihrem Eid auf das GrundGesetz und damit auch dem Völkerrecht verpflichtet sind !), IN OFFENER FORM, sprich Kriegseinsätze deutscher Soldaten ohne UNO- Sicherheitsbeschluss und Parlamentszustimmung, über den Haufen werfen, sind die Menschen in Deutschland gezwungen, Artikel 20 (4) GrundGesetz, nämlich das Widerstandsgesetz, zur Anwendung zu bringen, in dem es heisst:
„Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben ALLE DEUTSCHEN DAS RECHT ZUM WIDERSTAND, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“

Obamamerkel – Deutschland braucht einen Friedensvertrag statt Unterwerfung

Obamamerkel – Deutschland braucht einen Friedensvertrag statt Unterwerfung

Da zur Zeit die Olympischen Winterspiele in Sotschi stattfinden, ist es uns ebenfalls ein Bedürfnis, unser Unverständnis zum Ausdruck zu bringen, dass ausgerechnet Deutschland sich der olympischen Idee, die über alle Grenzen hinweg Brücken bauen will, entzieht und keine staatlichen Vertreter zum Eröffnungszeremoniell nach Sotschi entsandt hat.

Wir betrachten das als Affront gegen Russland,
- das im 2. Weltkrieg mit ca. 30 Millionen Opfern den grössten Tribut im Kampf gegen das faschistische Deutschland gezahlt hat und
- das im Gegensatz zur US/NATO seine Militärpräsenz in Deutschland beendet hat, während die US/NATO unter Bruch des Völkerrechts und innerdeutschen Rechts von deutschem Territorium aus Kriegsflüge in viele Teile der Welt startet.

Aus diesem Grunde sollten die deutschen Politiker die US/NATO boykottieren, die in Form von Angriffskriegen (Jugoslawien, Irak, Afghanistan, Libyen u.a. ) Millionen von Menschenleben auf dem Gewissen haben.

Auch verurteilen Sie, als führende Politikerin unseres Staates nicht mit aller Konsequenz die Spionageakte der USA gegen alle Bürger unseres Landes, sowie seiner Institutionen und Betriebe. Damit entstehen Deutschland jährlich Milliarden von Verlusten!

Mit einer solchen Politik, das ergaben auch unsere seit 15 Jahren wöchentlich stattfindenden Mahnwachen gegen den Krieg, bei denen wir mit vielen Menschen aus Deutschland und der Welt zusammenkommen, können Sie weder das Vertrauen der Bundesbürger in Deutschland, noch der Welt gewinnen, die ja nicht nur aus der sog. “westlichen Welt” besteht.

In Erwartung Ihrer geschätzten Rückantwort
Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg
i.A. Brigitte Queck, Berlin/Potsdam 10.02.2014

Schlagwörter # , , , , , , , , , ,

Rote Fahne bezahlen