Depressionen: So krank machen Arbeitslosigkeit und Hartz IV

Opfer des Kapitalismus tragen höheres Krankheitsrisiko

- von Presseticker  -

D as Robert Koch Institut (RKI) hat im Rahmen seiner Studie “Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA)” ermittelt, dass das Risiko einer Depression oder depressiven Verstimmung bei Arbeitslosen wesentlich höher ist als bei Erwerbstätigen.

Im Vergleich zu den Frauen sind laut Studie Männer eher davon betroffen, eine psychische Erkrankung zu erleiden. Das Risiko einer Depression oder einer depressiven Störung ist bei arbeitslosen Männern dreimal höher als bei Erwerbstätigen.

Steigendes Risiko zu Depressionen bei Arbeitslosigkeit und Hartz IV – Studie des Robert Koch Instituts

Steigendes Risiko zu Depressionen bei Arbeitslosigkeit und Hartz IV – Studie des Robert Koch Instituts

Arbeitslosigkeit und Hartz IV machen Angst. Im Durchschnitt aller Altersklassen wurden bei 11 Prozent der arbeitslosen Männer Depressionen und depressive Störungen diagnostiziert, bei erwerbstätigen dagegen nur 3,3 Prozent.
Bei Frauen sind es bei den arbeitslosen 12 Prozent und bei den Vollzeitbeschäftigten etwa die Hälfte mit 6,7 Prozent. Der Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und psychischen Erkrankungen wird also bei beiden Geschlechtern sehr deutlich, wobei Männer einem höheren Risiko ausgesetzt sind.

Schon eine Teilzeitbeschäftigung versetzt Männer in ein höheres Risiko, während bei Frauen zwischen Vollzeitbeschäftigung und Teilzeit kaum Unterschiede wahrzunehmen sind. Die Forscher des RKI führen dies auf die klassische Rollenverteilung zurück, mit der sich Männer identifizieren.

Die Ausgabe 2/2013 der Reihe GBE kompakt beschäftigt sich anlässlich der Woche der seelischen Gesundheit mit dem Thema “Diagnose Depression”. Aufgrund ihrer Häufigkeit, Komplikationen und Folgen gehören Depressionen zu den bedeutsamsten psychischen Erkrankungen.

Die Autoren Stephan Müters, Jens Hoebel und Cornelia Lange beschreiben u.a. mögliche Ursachen für geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Diagnose Depression. Anhand von Daten der Studie “Gesundheit in Deutschland aktuell” (GEDA) aus den Jahren 2009 und 2010 stellen sie fest, dass Frauen die Diagnose Depression häufiger erhalten als Männer.
Des Weiteren wird auch auf den Zusammenhang zu Sozialstatus, Erwerbstätigkeit, Familienstand und sozialer Unterstützung eingegangen.

→ Studie Robert Koch Institut GBE kompakt 2/2013

vollständiger Artikel → hartz-iv.info

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