Wikileaks ruft Grossbritannien zur Einhaltung internationalen Rechts auf

Rechtsanwälte erwägen internationalen Gerichtshof anzurufen

- von Presseticker  -

D er Streit um den rechtlichen Status Julian Assanges hat nun einen diplomatischen Konflikt ausgelöst. Schweden beharrt auf seiner Auslieferung. Grossbritannien sieht sich genau dazu verpflichtet.
Aber Ecuador verlangt, dass seine souveräne Entscheidung, Assange Asyl zu gewähren, respektiert wird.

Wikileaks ruft Grossbritannien zur Einhaltung internationalen Rechts auf

„Die Sache ist jetzt natürlich in gewisser Weise festgefahren“, so Wikileaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson im Interview mit Euronews. „Ich hoffe, dass die britische Regierung ihre Haltung ändert und ihm freies Geleit von Ecuadors Botschaft gewährt. Sie muss zur Vernunft kommen und einsehen, dass das die richtige Entscheidung wäre. “

Ecuador grants asylum to Julian Assange, 16.08.2012

Wenn sie aber bei ihrer Haltung bleiben, wird Baltazar Garzon, der Leiter von Julians Anwaltsteam, voraussichtlich vor den internationalen Gerichtshof gehen und ein Urteil anstreben, das Grossbritannien zwingen würde, die Tatsache anzuerkennen, dass er Flüchtlingsstatus geniesst.

Moskau zu Fall Assange: London verweigert Recht auf Asyl

Russlands Aussenministerium zeigt sich erstaunt darüber, dass Grossbritannien das dem WikiLeaks-Gründer Julian Assange zustehende Recht auf politisches Asyl aberkenne, während es Russland die Auslieferung von Personen verweigert habe, die im Verdacht stehen, schwere Verbrechen begangen zu haben.

„Es ist allgemein bekannt, dass Dutzende von Verdächtigen, denen schwere Verbrechen vorgeworfen werden und deren Auslieferung andere Staaten, darunter auch Russland fordern, Zuflucht in Grossbritannien fanden und sich in Sicherheit fühlen“, heisst es in der Mitteilung der Sprecherin des russischen Aussenamtes Maria Sacharowa.

Wie sei dann das Recht auf Asyl für Assange einzuschätzen, führt Sacharowa weiter aus, wenn London die Einhaltung dieses Rechts in Bezug auf betroffene Personen als unabdingbar betrachtet?

RF/euronews/RIA Novosti

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