Linke und Ron Paul – Ein Pakt mit dem Teufel

Viele verschiedene linke Blogs in den USA und auch in Europa fordern ihre Leser zur Unterstützung von Ron Paul auf, da dieser sich gegen jede Form von Krieg und Gewalt ausspricht und einen Rückzug aller amerikanischen Truppen fordert

- von Presseticker  -

S eine pazifistischen Ideale und seine Ablehnung von Krieg haben zu Beginn der Berichterstattung auch uns (diefreiheitsliebe.de) begeistert, dies hat sich nun geändert.

Den Irakkrieg und die Besetzung Afghanistans abzulehnen ist ein starkes Zeichen für einen amerikanischen Politiker, wenige haben es sich getraut, Ron Paul war einer dieser Wenigen. Seine Ablehnung der Bombardierung Libyens und seine Forderung im Nahostkonflikt eine vermittelnde Rolle einzunehmen, haben ebenfalls zu seiner Stärkung auf der Linken geführt.

Ron Paul 2012, USAWirtschaft ohne Kontrolle

Während seine friedenspolitischen Postionen von jedem Linken unterstützt werden müssten, darf dies für seine wirtschaftspolitischen Ideale nicht gelten. Während andere Republikaner zumindest die Mindestlöhne erhalten wollen, spricht sich Ron Paul für einen ungebändigten Kapitalismus aus, er fordert Mindestlöhne teilweise abzuschaffen und die Steuern für Unternehmen zu senken.
Diese Forderungen mögen für den rechten Flügel der Republikaner nachvollziehbar sein, da diese der Lösung folgen  “Geht es den Unternehmen gut, dann geht es den Menschen gut”.

Seine Forderung nach der Abschaffung der Einkommenssteuer mag fordergründig erstmal alle  Menschen in den USA stärken. Da die Großverdiener aber deutlich höhere Steuern zahlen, würde es diese deutlich stärker entlasen, während die Ärmsten, die fast keine Steuern bezahlen nur ein bisschen profitieren würden.
Diesen Einkommensausfall will Ron Paul, falls benötigt, mit einer höheren Mehrwertssteuer ausgleichen, eine Idee, die die Armen deutlich stärker belasten würde, da diese einen höheren Anteil ihres Einkommens für Konsum ausgeben.

Seine sozialpolitischen Ideale sind ebenso Neoliberal, wie es die wirtschaftspolitischen sind, so fordert er das schwache Gesundheitssystem in den USA komplett abzubauen und jedem die eigene Verantwortung zu übergeben.

Ron Paul ist in allen politischen Bereichen äußert liberal aufgestellt, so sind seine Wirtschafts- und Sozialpolitik unglaublich neoliberal, während er als einziger Republikaner die gleichgeschlechtliche Ehe befürwortet.

Unter allen republikanischen Kandidaten fällt es am schwersten sich zu Ron Paul eine Meinung zu bilden, ihn zu unterstützen ist aber auf Grund seiner wirtschaftlichen Ideale unmöglich. So mag man einigen Vorstellungen, die er verfolgt, zustimmen, sein gesamtes Programm kann man aber als fortschrittliche Person nur ablehnen.

2012-01-10 01:30 – RF/diefreiheitsliebe

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