USA kalkulieren Kriegs-Szenarien gegen Syrien durch

Krieg ist immer auch Big Business

- von RF  -

E ine direkte Intervention in den Syrien-Konflikt wäre für die USA zu riskant und zu kostspielig. Das geht aus einem Bericht des US-Generalstabschefs Martin Dempsey hervor.
Allerdings hat Geld auch in Vergangenheit keine Rolle bei der Ausweitung des imperialen Krieges gespielt. Denn zahlen tut ja der Steuerzahler, während die imperiale Oligarchie am Krieg verdient – unabhängig vom Verlauf eines Krieges.

Dempsey nannte insgesamt fünf Optionen für einen Aktionsplan im Syrien-Konflikt: Ausbildung, Versorgung und sonstige Unterstützung der Terrorgruppen; beschränkte Luftangriffe; Einrichtung einer Flugverbotszone über Syrien; Einrichtung von Pufferzonen an den Grenzen zu Jordanien und Türkei, sowie die Kontrolle über die Chemiewaffen in Syrien.

Die Kosten für diese Maßnahmen kalkulierte der US-Generalstabschef wie folgt: Die weitere Ausbildung der Söldner-Terroristen würde etwa 500 Millionen US-Dollar jährlich kosten. Beschränkte Luftschläge gegen die Infrastruktur und die Militärstützpunkte Syriens würden über einen längeren Zeitraum mit mehreren Milliarden US-Dollar zu Buche schlagen.

Photomontage von John Heartfield, „Krieg und Leichen - die letzte Hoffnung der Reichen“, 1932

Photomontage von John Heartfield, „Krieg und Leichen – die letzte Hoffnung der Reichen“, 1932

Die Flugverbotszone würde die Zerstörung von Flugplätzen und Militärflugzeugen Syriens erfordern. Diese Maßnahme würde anfänglich 500 Millionen US-Dollar und monatlich rund eine Milliarde US-Dollar kosten.
Für die Einrichtung der Pufferzonen wären eine Milliarde US-Dollar jährlich nötig. Die Kontrolle über Chemiewaffen in Syrien würde jeden Monat mehr als eine Milliarde US-Dollar verschlingen.

Laut US-Medien bestätigt der Bericht auch den Präsidentendarsteller Barack Obama, der angeblich einen umfassendem Krieg gegen Syrien ablehnt. Dempsey zufolge haben die USA ihre Lehren aus den Militäreinsätzen in Afghanistan und im Irak gezogen, denn „eine Korrektur des Kräfteverhältnisses bei der Militärstärke allein genügt nicht: wir müssen uns gut überlegen, was nötig ist, damit der syrische Staat weiterhin effektiv funktioniert.“

Dempseys Bericht sei ein Diskussionsthema, so der russische USA-Experte Valeri Garbusow. „Solange Obama im Weissen Haus ist, wird er sich nicht direkt in den Konflikt einmischen. Der US-Präsident ziehe lieber die Fäden im Hintergrund“, so Garbusow.

Der US-Kongress hat derweil seine anfängliche Blockadehaltung gegen Waffenlieferungen an die, durch die imperiale NATO aufgestellte, sog. “Freie Syrische Armee” (FSA) aufgegeben. Aussenminister John Kerry, Vizepräsident Joe Biden und CIA-Direktor John Brennan gaben die Richtung vor.
Experte Garbusow geht dennoch davon aus, dass die USA nicht nach Syrien einmarschieren werden. Es komme „höchstens eine politische, diplomatische und technische Unterstützung der Oppositionskräfte“ in Frage.

Laut Medienberichten wird Washington die NATO-Söldner-Terroristen in Syrien nur mit leichten Schusswaffen und Munition versorgen. Allerdings wollen die USA weiterhin die Führungsrolle bei der Aggression spielen. Im Hintergrund werden die US-Amerikaner die Lieferungen von Luft-Boden-Raketen aus den kollaborierenden Golfstaaten logistisch unterstützen.

RF/RIA Novosti

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