Syrien: UNO setzt Al-Nusra-Front auf Terrorliste

Imperiale NATO hat keine vollständige Kontrolle über Söldner-Terror-Gruppen

- von Presseticker  -

D er UN-Sicherheitsrat hat die gegen Syrien kämpfende Söldnertruppe Dschabhat an-Nusra als Terrororganisation eingestuft, meldet heute die Nachrichtenagentur AP unter Hinweis auf die US-Mission bei der UNO.
Nach Worten von Diplomaten sprachen sich alle 15 Mitglieder des Sicherheitsrates für die Aufnahme der An-Nusra-Front in die Sanktionsliste aus. Die offizielle Bekanntmachung der UN-Entscheidung wird noch im Laufe des Tages erwartet.

Den Antrag, Dschabhat an-Nusra als Terrororganisation einzustufen, hatte das syrische Aussenministerium bereits Mitte April beim UN-Sicherheitsrat eingereicht. Einen Tag vor dem Einreichen des Antrages hatte Abu Bakr al-Baghdadi, Anführer der irakischen Al-Qaida, mitgeteilt, dass An-Nusra eine Zelle des internationalen Terrornetzwerkes sei.
Bereits zuvor erklärte die Al-Nusra-Front ihre Loyalität zu Al-Kaida-Chef Ayman al-Zawahiri.

Terroristen der Al-Nusra Front, Syrien 01.2013

Terroristen der Al-Nusra Front, Syrien 01.2013

Anfang Dezember vorigen Jahres hatten die USA die An-Nusra-Front als Terrororganisation eingestuft. Vor zwei Wochen gab das US-Aussenministerium bekannt, den Anführer der Gruppierung, Mohammed ad-Dschawlani, auf die Terroristenliste gesetzt zu haben.
Dschabhat an-Nusra hat sich zu mehreren Terroranschlägen in Syrien, zum Überfall auf das Fernsehzentrum in Damaskus und zum Mord an einer Reihe von syrischen Journalisten bekannt.
Die Al-Nusra-Front gehört zu den radikal-sunnitischen Gruppen, die vom Ausland bezahlt und ausgerüstet werden und gegen Syrien kämpfen.

Türkische Medien berichten, dass die Al-Nusra-Front Giftgas-Anschläge gegen US-Truppen im Süden der Türkei geplant habe. Eines der Ziele sei das US-Patriot-Kontingent in der Stadt Gaziantep gewesen, so heute die türkische Zeitung Vatan.
Auch die US-NATO-Luftwaffenbasis Incirlik bei Adana sei im Visier der Gruppe gewesen. Die Behörden in Adana hatten am Donnerstag die Festnahme mehrerer Verdächtiger bestätigt, bei denen “chemische Stoffe” gefunden wurden.

Toxic Warfare: Rebels caught with sarin gas amid Syria arms supply scandal

Die türkische Regierung in Ankara hingegen hat Medienberichte über einen Fund von zwei Kilogramm des Giftgases Sarin bei der Festnahme von Islamisten mit Kontakten zu Terroristen in Syrien dementiert. Der Gouverneur der Provinz Adana habe die Berichte bereits als falsch bezeichnet.

In Gaziantep sind US-Truppen stationiert, die, wie es offiziell heisst, „auf Antrag des NATO-Mitglieds Türkei“ dort ein Patriot-Raketenabwehrsystem aufgebaut haben, um angeblich „türkisches Staatsgebiet vor möglichen Angriffen aus Syrien zu schützen“.
In Kahramanmaras, etwa 150 Kilometer nördlich der syrischen Grenze, sind Patriot-Raketen der deutschen Bundeswehr mit mehreren hundert deutschen Soldaten stationiert. In Adana steht zudem eine niederländische Patriot-Batterie.

Die Vorgänge zeigen, dass sich die imperiale NATO und ihre Kollaborateure unter arabischen Oligarchen einerseits, in ihrem Bestreben Syrien zu destabilisieren, islamistischer Terrorgruppen bedienen, anderseits jedoch keine vollständige Kontrolle über diese haben.

RF/RT/APA/RIA Novosti

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