Georges Moustaki gestorben

Chanson-Legende des 20. Jahrhunderts

- von RF  -

D er in Frankreich lebende Sänger und Komponist Georges Moustaki ist tot. Der berühmte Chansonnier, Schöpfer von Welterfolgen wie “Milord”, starb am heutigen Morgen im Alter von 79 Jahren, wie aus seinem Umfeld verlautete.
Der Sohn griechischer Einwanderer hatte im Jahr 2011 von unheilbaren Atemproblemen berichtet, die ihm das Singen unmöglich machten.

Georges Moustaki – Ma Liberté, 1960er Jahre

Georges Moustaki wurde am 03. Mai 1934 im ägyptischen Alexandria als Sohn griechischer Eltern geboren. Anfang der 50er-Jahre kam er nach Paris. In der französischen Hauptstadt arbeitete Moustaki Anfang der fünfziger Jahre in Bars, verkaufte Bücher, spielte Gitarre in Cafés und trat später in Kabaretts auf.

Im Pariser Studentenviertel Saint-Germain-des-Prés lernte er berühmte Künstler kennen und wurde bald schon im Chanson-Olymp neben Brel, Brassens, Barbara und Ferrat aufgenommen.
Er war jahrelang Komponist für Yves Montand, Henri Salvador, Dalida, Françoise Hardy und natürlich Edith Piaf. Für Piaf, mit der er eine kurze Liebesaffäre hatte, schrieb er 1958 “Milord”.

Insgesamt komponierte und schrieb er mehr als 300 Chansons. Im Text für “Le Métèque” beschrieb er 1969 sich und sein Ausländer-Schicksal im selbst gewählten Pariser Exil: „Und mit einer Schnauze eines lästigen Ausländers, eines umherirrenden Juden und eines griechischen Hirten“, heisst es darin.

Georges Moustaki (1934 - 2013)

Georges Moustaki (1934 – 2013)

Erst 1985 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an. Der Sänger und Komponist blieb stets seiner poetischen und stillen Musik aus griechischer Bouzouki, türkischer Flöte, französischen und lateinamerikanischen Gitarrenklängen treu.

Auf seinen zahlreichen Tourneen durch Europa war Moustaki, der Zeit seines Lebens als Meister der leisen Töne galt, sehr populär. Wie seine Verse, so war auch seine Musik ohne Aggressivität, von schlichter Melodik und Begleitung geprägt.
Auch mit über 70 Jahren reiste Moustaki noch durch Frankreich, Belgien, die Schweiz und Deutschland.

Georges Moustaki – Ma solitude

Kritiken, die ihm seine mangelnde Originalität vorwarfen, ignorierte er. So ertönten auf seinen Alben “Vagabond” (2003) und “Solitaire” (2008) vertraute Klänge, Anleihen an seine weltbekannten Hits wie “Ma Liberté” und “Ma Solitude”.
Im Jahr 1992 wurde Georges Moustaki mit dem Grand Prix Nationaux in der Kategorie Chanson ausgezeichnet.

RF/APA

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