Heilbronner Mord: NSU von der CIA gefakt oder geführt?

Waren amerikanische Geheimdienste in den Mord an der Polizistin verwickelt? Hatte die junge Beamtin Kiesewetter eine geheimdienstliche Aktion gestört?

- von Jürgen Elsässer  -

D ie Nachrichten seit gestern bestätigen alle düsteren Mutmaßungen auf diesem Blog. STERN hat einen Bericht des US-Geheimdienstes DIA (Defence Intelligence Agency) aufgetrieben, in dem DIA-Agenten den Mord an der Polizistin Michelle Kiesewetter in Heilbronn 2007 beschreiben. Demnach haben zwei amerikanische Geheimdienstler und zwei Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz Baden-Württemberg oder Bayern am 25. April 2007 in Heilbronn zwei Personen („Contacts“) observiert: den Deutsch-Türken Mevlüt K. und einen nicht identifizierten Verdächtigen.

Döner-Killer, Rechts-Terrorismus oder Geheimdienst-Ente?

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Letzterer soll zum Zeitpunkt der Beschattung bei der Santander-Bank in Heilbronn 2,3 Millionen Euro eingezahlt und sich dann in Richtung Theresienwiese bewegt haben. Um 13.50 Uhr endete nach dieser Darstellung die Observierung durch die Amerikaner und ihre deutschen Kollegen, zitiert das Blatt aus dem DIA-Protokoll. Es kam angeblich zu einem Vorfall mit Schusswaffen. Wörtlich heißt es: „Observation endet aufgrund einer Schießerei, in die ein BW OPS Beamter mit Rechtsextremisten und eine reguläre Polizeistreife vor Ort verwickelt waren.“ Das war der Mord an Kiesewetter.

Wichtigste Frage: Woher wussten die DIA-Leute damals schon, dass die zwei tatverdächtigen „Zwickauer“ Rechtsextreme sind? Die deutschen Behörden wissen das nämlich angeblich erst seit dem Fund der Heilbronner Tatwaffe Mitte November 2011 in der abgebrannten Zwickauer Wohnung.

Die nächste Frage: Der von der DIA beobachtete Mevlüt K. war seinerseits ein Vertrauensmann der CIA, der für die islamistische Sauerland-Gruppe die Zünder für Sprengstoffanschläge besorgt hatte (aus der Türkei und dem Kosovo). Was macht ein CIA-Mann „zufällig“ am Tatort eines angeblichen NSU-Mordes?

In den deutschen Medien wird eine Ablenkungsdiskussion geführt: Warum die an der DIA-Observation beteiligten deutschen Verfassungsschützer nicht eingegriffen hätten, als die Polizistin erschossen wurde. Schon werfen sich die LfV Bayern und BaWü in Pose und behaupten, von ihren Beamten sei gar niemand an der Observation beteiligt gewesen.
Das kann gut sein! Die Yankees haben sich vermutlich (ehemalige?) deutsche Agenten ausgeliehen oder von den LfVs abgekauft, die als Teil einer Gladio-Zelle außerhalb der deutschen Befehlsstrukturen operierten! Ein typisches Gladio-Vorgehen, ähnelt der Entführung eines islamischen Predigers aus Milano im Jahr 2004.

Die richtigen und weitergehenden Fragen stellte Welt-Online: „Waren amerikanische Geheimdienste in den Mord an der Polizistin verwickelt? Hatte die junge Beamtin Kiesewetter eine geheimdienstliche Aktion gestört? Wollte man den Zwickauer Rechtsextremen den Mord in die Schuhe schieben?“

Übrigens: Mevlüt K. lebt unbehelligt in der Türkei. Ein – sehr spät von deutscher Seite beantragter – Haftbefehler von Interpol wurde nicht vollstreckt, im Prozess gegen die Sauerländer sagte er nicht aus.

Islamisten-Terror in Deutschland, Nazi-Terror in Deutschland – immer ist die CIA dabei. Führt sie den Terror oder fakt sie den Terror?

Wetten, dass der gute Welt-Journalist schon bald nicht mehr zu diesen Themen schreiben darf? Und wie lange bleibt der STERN am Ball? Aber keine Sorge, wo die anderen halt machen, ermittelt COMPACT weiter. Wir müssen schließlich keine Rücksicht nehmen auf den Big Brother jenseits des Großen Teichs.

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