Atomkatastrophe: Zur Situation des japanischen Grünen Tees

Während Produkte wie Sushi hauptsächlich die Gastronomie betreffen, zählt der hochwertige japanische Grüne Tee (Halbschattentee) für viele Menschen zu einem festen Bestandteil gesundheitsbewusster Ernährung

- von RF  -

T okyo, Berlin, Diepholz – Die Havarie im japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat auch in Europa Sorgen und Fragen um den Import und Verzehr japanischer Lebensmittel aufgeworfen, die heutzutage in nicht geringem Maße Teil der Ernährung vieler Menschen sind. Während Produkte wie Sushi hauptsächlich die Gastronomie betreffen, zählt der hochwertige japanische Grüne Tee (Halbschattentee) für viele Menschen zu einem festen Bestandteil gesundheitsbewusster Ernährung, war dieser bislang doch eines der gesündesten Lebensmittel weltweit.

Japan Kimono Grüner Tee

Hochwertiger japanischer Grüner Tee (Halbschattentee) -
vor der Atomkatastrophe von Fukushima eines der gesündesten Lebensmittel weltweit

Im Falle von Sushi und anderer Produkte weichen Handel und Gastronomie nun zunehmend auf Ressourcen aus nichtjapanischen Regionen und Gewässern aus.

Im Falle des Grünen Halbschatten-Tees ist dies jedoch nicht so ohne Weiteres möglich, da dessen Produktion in hoher Qualität auf Jahrhunderte alter japanischer Kultur, Wissen und Tradition in zahlreichen kleinen und mittleren Betrieben, oftmals in Familienbesitz, gründet. Wir sprechen hier nicht von sog. “Grünem Tee”, der im Supermarkt im Regal steht, sondern von einem hochqualitativen Bio-Produkt.

Die Firma Shimodozono International GmbH, deutscher Importeur der renommierten Marke KEIKO-Tee, hat in einer Presseerklärung nun einige Informationen zum Thema bekannt gegeben.
Zwar lässt sich das gesamte langfristige Ausmaß derzeit, aufgrund unvollständiger und widersprüchlicher Informationen durch die Verantwortlichen der AKW-Betreiberfirma und der Behörden, noch nicht final beurteilen, gleichwohl lässt sich derzeit folgendes sagen:

Ein Grossteil des hochwertigen Grünen Bio-Tees, so auch jener von KEIKO, stammt aus der japanischen Provinz Kagoshima, die rund 1.200 km südwestlich des Atomreaktors Fukushima auf der Insel Kyushu liegt.

Teeanbau in Japan, Atomreaktor Fukushima

Teeanbau in Japan, Atomreaktor Fukushima

Die radioaktive Grundstrahlung läge laut rdtn.org mit einer Belastung von 0,033 – 0,045 mikrosievert/h auf Kyushu deutlich niedriger als in vielen Teilen Deutschlands. Wir werden versuchen hierzu weitere Messergebnisse, wie bspw. von Greenpeace, zu erhalten, sobald solche vorliegen.

Weiter teilt Shimodozono International mit:

„Zur Zeit verkaufen wir ausschliesslich Tee der Ernte 2010. Aus oben genannten Gründen ist auch für die Ernte 2011 keine erhöhte Strahlenbelastung zu erwarten.
Sollte sich etwas zum Schlechteren entwickeln, werden wir Sie umgehend informieren.

Natürlich werden wir – zusätzlich zu den amtlichen Stellen – jede Lieferung aus Japan auf etwaige Belastung kontrollieren lassen. Wir sind zuversichtlich, Ihnen auch in Zukunft höchstwertigen Bio-Grüntee aus Kagoshima, einem der besten Anbaugebiete Japans, liefern zu können.“

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